Museu Militar, Barcelona
Auf dem Berg Montjuïc thront seit dem 17. Jahrhundert das Castell. Von ihm bietet sich ein ausgezeichneter Blick (und - wie bei den Aufständen von 1842 bewiesen – auch ein exzellentes Schussfeld) auf Barcelona. Die dort aufgestellte Küstenartillerie beherrschte zu ihrer Zeit den seeseitigen Zugang zur Stadt. Für den Aufstieg auf den Montjuïc bietet sich die Seilbahn an. Durch den umliegenden Park und die Anlagen für die olympischen Spiele von 1992 ergeben schon alleine Hin- und Rückweg einen herrlichen Ausflug.
Im Inneren der Festung befindet sich das Museu Militar. Es wird aktuell renoviert (Stand Mai 2009), so dass die Exponate aus der Zeit nach ca. 1900 - bis auf das eine oder andere Artilleriegerät - nicht zugänglich sind. In den Vitrinen der Katakomben befindet sich die umfangreiche Waffensammlung. Diese beinhaltet ungefähr 50 Stangenwaffen europäischer Herkunft, darunter auch eine Fauchard und mehrere schweizer Hellebarden. Neben einer sehr großen Zahl an Blankwaffen, darunter auch Exporte aus Solingen, sind auch die außereuropäischen Stücke erwähnenswert. Diese sind hauptsächlich Ausstellungsstücke aus türkischer oder persisch-indischer Fertigung. Aber auch Exoten aus kolonialer Zeit von den Philippinen und ein sowohl an Klinge als auch an Stange kurz ausgeführter Suyari sind vorhanden. Was das Thema Panzerung betrifft, so findet man kaum vollständige Rüstungen, sondern vielmehr eine Reihe von Helmen (insbesondere natürlich Morion) und Rüstungsteilen.
Der Eintritt beträgt nur Euro 3,00 und das Photographieren ist erlaubt. Einen Katalog mit Beschreibungen der Stücke und professionellen Aufnahmen gibt es leider nicht.
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Autor: Andreas Nicol